Die Eingewöhnung

Die Eingewöhnung des Kindes lehnen wir an das Berliner Eingewöhnungsmodell an. Die individuelle Dauer einer Eingewöhnung bestimmt das Kind immer selbst durch sein Verhalten und seine Reaktion.Die Eingewöhnung ist in unserer Einrichtung in vier Phasen unterteilt.


Phase 1

Die Eingewöhnung des Kindes findet durch die Begleitung einer Bezugsperson, wir gehen in der Regel von einem Elternteil aus, statt. Gemeinsam erleben sie die Einrichtung eine Woche lang in einem Kennenlernprozess, in dem keine Trennung stattfindet, die Einrichtung durch tägliche Besuchszeiten kennengelernt und erlebt wird. Im Hintergrund können tägliche pädagogische Abläufe und der Kontakt zu uns ErzieherInnen wahrgenommen und verinnerlicht werden. Behutsam und mit  Achtsamkeit wird diese Phase durch den/die BezugserzieherIn begleitet und individuell vereinbart.


Phase 2

Gestärkt durch eine vertrauensvolle Beziehung zum/zur ErzieherIn und der Einrichtung, verhält sich die Begleitperson in der zweiten Woche in der Betreuung und Begleitung des Kindes passiv. Der/Die ErzieherIn baut verstärkt Kontakt zum Kind auf und übernimmt täglich mehr begleitende Aufgaben in Anwesenheit des Elternteils. In einem gemeinsamen, aber intensiven Austausch mit der ErzieherIn findet so eine Ablösung statt und eine Trennung kann stattfinden. Hierbei werden persönliche Befindlichkeiten der Familien oder beispielsweise krankheitsbedingte Veränderungen in einem engen Austausch berücksichtigt und besprochen. Ein gemeinsamer Weg ist für uns unabdingbar. Dadurch können sich auch eventuelle Verschiebungen oder individuelle Wege herauskristallisieren und beachtet werden.


Phase 3

Der Trennungstag wird bei jedem Kind individuell betrachtet. Tag und Länge der Trennung werden in einem vertrauensvollen Rahmen festgelegt.  Am ersten Tag wird die Trennung max. 10-20 min dauern. Eine klare Haltung und eine deutliche Verabschiedung des Elternteils sind hierbei wichtig. Im Anschluss wird das Kind abgeholt und verweilt nicht mehr in der Einrichtung. Somit wird  das Abholen zu einem ersten Ritual etabliert. Die Dauer der Trennung wird dann aufbauend und in individuellen Schritten in den weiteren Tagen gesteigert.


Phase 4
Die Verweildauer des Kindes in der Einrichtung ohne einen Elternteil verlängert sich dann täglich. Das Mittagessen und die Schlafenszeit kommen hinzu und werden Teil der Eingewöhnungszeit. Nach dem Aufwachen wird das Kind in dieser Phase zeitnah abgeholt und bleibt nicht bis zum Ende der Öffnungszeit. Hat sich das Schlafen zu einer sicheren Phase des Kindes entwickelt, ist die Eingewöhnung abgeschlossen.

Ein gemeinsamer Weg ist für uns unabdingbar. Dadurch können sich auch eventuelle Verschiebungen oder individuelle Wege herauskristallisieren und beachtet werden.
Das Wohlbefinden des Kindes und des Elternteils im Blick zu behalten und zu erhalten, ist und sehr wichtig. Deshalb kann es während einer Eingewöhnung jederzeit zu einer situationsbezogenen Abweichung vom vorhergesehen Zeitplan kommen. Drei bis vier Wochen sollten somit gedanklich in die persönliche Zeitplanung bei einer Anmeldung in unserer Kita vorgesehen werden.